Nov 23, 2012 16:22
11 yrs ago
31 viewers *
English term

signed as a deed and delivered

English to German Law/Patents Law: Contract(s)
This phrase appears under a British document called "Deed of Change of Name (Deed Poll)" made by a person declaring that she wants to give up her old name and adopt a specific new name and in all future times to use only that new name. The deed poll needs to be (and is) signed by that person both in her new name and in her old name and by a witness (or two).

I know that the signing a n d delivery of a deed (i.e., a formal contract) are formal requirements that need to be satisfied to make the deed binding on the parties -- but usually there are two or more parties. This deed poll, however, is a formal and sealed unilateral declaration "signed as a deed and delivered" by the person declaring the change of name and a witness.

Has anyone ever come across this phrase in such a context and found a proper German translation for it?
I would be grateful for your help.

Discussion

Jule Eitel Nov 27, 2012:
Die Referenzen... ... sind unten angegeben
Eine Willenserklaerung hat immer einen Empfaenger, ob es nun eine Behoerde ist oder ein Vertragspartner
Keine Ahnung wo Sie das her haben - ich behaupte das ist falsch. Jedenfalls habe ich das anders gelernt. Delivered ist die Urkunde also auch dann, wenn die Anerkennung der Rechtsgueltigkeit noch nicht mal kommuniziert wurde? Das kann ja nicht sein!
Jule Eitel Nov 27, 2012:
@Albert Manchmal besteht halt ein Bedeutungsunterschied zwischen Allgemeinsprache und Fachsprache: "A deed is delivered when a party evinces an intention to be bound, even though the party retains possession of the document . It does not matter whether this intention is actually communicated to the other party."
Vielleicht ist der Empfänger in diesem Fall Gott/das Universum? ;-)
Mehr habe ich dem nicht hinzuzufügen.
Jule Eitel Nov 27, 2012:
@Selectra ist schon alles in Ordnung so, hab ja meine Antwort nur als Referenz eingestellt.
Bis bald mal wieder hier bei KudoZ :-)
Nur weil eine Willenserklaerung eine einseitige ist, veraendert sich dadurch nicht die Bedeutung des Wortes 'Delivery' - auch diese hat einen Empfaenger.
SelecTra (asker) Nov 27, 2012:
Danke Jule bin ganz Deiner Meinung. Hätte doch besser Deine Version gewählt und Dir die Punkte gegeben. Inhaltlich ist es genau wie Du sagst. Und ein Deed Poll ist eben keine gewöhnliche Deed, sondern ein besonderes Ding, jedenfalls ganz klar eine einseitige, und zwar in verbindlicher Form abgegebene, Erklärung.
Jule Eitel Nov 27, 2012:
Klar, bei Rechtsgeschäften mit anderen Parteien ist es schon hilfreich, wenn man seine verbindliche Willenserklärung dann auch diesen gegenüber abgibt. Hier ging es jedoch um eine Namensänderung und die Übersetzung von delivery. Und nach meinem Verständnis bedeutet "delivery" hier, dass der Wille zur Namensänderung mit Unterzeichnung der Urkunde verbindlich erklärt wird, auch wenn die Urkunde selbst noch nicht eingereicht/übergeben/ausgehändigt worden ist. Daher ziehe ich eine Übersetzung von Delivery mit "für verbindlich erklärt" vor.
Delivery Also die Auflassungsform TN1 muss irgendwann uebergeben werden, schon um die grundstuecksuebertragung bei der Land Registry registrieren zu lassen. Mag sein dass das Wirksamkeitsdatum der Auflassung, um bei dem Beispiel zu bleiben, dasjenige ist, an dem die Delievery, auch telefonisch oder sonst wie, erklaert wurde, aber irgendwann muss der Erklaerende das Deed auch uebergeben.

Proposed translations

27 mins
Selected

als Urkunde ausgefertigt [oder unterzeichnet] und uebergeben

Deed: Urkunde die gewisse Voraussetzungen erfuellen muss, in UK: Section 2 LMPA

Delivered: uebergeben

--------------------------------------------------
Note added at 3 days19 hrs (2012-11-27 11:37:53 GMT) Post-grading
--------------------------------------------------

An wen uebergeben? An den Erklaerumgsempfaenger. Uebrigens muss 'Deed' nicht unbedingt eine einseitige Willenserklaerung verkoerpern, kann es aber.
Peer comment(s):

neutral Jule Eitel : Delivery ist hier eben nicht die Aushändigung/Übergabe, sondern eine Verbindlichkeitserklärung (siehe meine untenstehenden Referenzen)
3 days 19 hrs
Something went wrong...
4 KudoZ points awarded for this answer. Comment: "Danke. Auf diese Formulierung war ich auch gekommen, aber das beantwortet noch nicht wirklich meine Frage: wieso übergeben, an wen bei einer einseitigen Erklärung? Habe mein Dilemma dadurch gelöst, dass ich diese Übersetzung gewählt und zusätzlich den Begriff "Deed Poll" mit einer Fußnote versehen habe: rechtsgültig ausgefertigte Urkunde über sie einseitige Erklärung einer Namensänderung."
8 mins

s.u.

wenn du unbedingt dies übersetzen musst, dann

rechtsgültig unterzeichnet und verschickt

mehr dazu siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Deed_poll
Note from asker:
Danke für den Link.
Something went wrong...

Reference comments

35 mins
Reference:

Es geht hier nicht um das Aushändigen, sondern um die eindeutige Willenserklärung

Delivery of deeds

A simple contract is effective on execution, but before a deed can take effect it must be "delivered". Delivery fixes the date at which the party is bound. Once delivered, a deed is irrevocable (in the absence of an express right of revocation). A deed is delivered when a party evinces an intention to be bound, even though the party retains possession of the document (Xenos v Wickham [1867] LR 2 HL 296). It does not matter whether this intention is actually communicated to the other party.

zweite Referenz:
Delivery of Deeds Generally

A deed takes effect when delivered, and whether or not delivery has occurred depends on the intention of the grantor. Civ. Code § 1054; Miller v. Jansen (1943) 21 Cal. 2d 473, 477; Williams v. Kidd (1915) 170 Cal. 631, 642; Knudson v. Adams (1934) 137 Cal. App. 261, 267. Delivery occurs if and only if the grantor, in parting with possession of the deed, intended to presently convey title to the grantee. Williams v. Kidd (1915) 170 Cal. 631. Whether or not such intent was present is a question of fact. Ivancovich v. Sullivan (1957) 149 Cal. App. 2d 160, 164. Generally, if a deed has not been delivered, then it is void and ineffective. Bank of Healdsburg v. Bailhace (1884) 65 Cal. 327, 329-332; Reina v. Erassarret (1949) 90 Cal. App. 2d 418, 426-427; Meyer v. Wall (1969) 270 Cal. App. 2d 24, 27. Thus, whether or not a deed took effect will depend on the trial court’s findings regarding the grantor’s intent at the time the grantor allegedly gave a deed to the grantee.

--------------------------------------------------
Note added at 3 Tage19 Stunden (2012-11-27 12:15:09 GMT) Post-grading
--------------------------------------------------

"Als Urkunde unterzeichnet und für verbindlich erklärt" wäre eine mögliche Übersetzung.
Note from asker:
Danke, die Fundstellen sind sehr aufschluss- und hilfreich. Inhaltlich ist mir die Sache klar, aber wie es zu übersetzen ist, damit ein des englischen Rechts unkundiger deutscher Leser (z.B. in meinem Fall Standesbeamter) damit was anfangen kann ...
Peer comments on this reference comment:

agree Albert Fischer (Dipl. Jur., LL.B., BDÜ) : Ja, delivery muss nicht physisch erfolgen. Bei Grundstuecksgeschaeften besteht die 'delivery' oft aus einem Telefonanruf zwischen den beiden Rechtsanwaelten ("Form TN1 hereby delivered"). Ursp war jedoch Uebergabe der verkoerperten Erklaerung gemeint.
3 days 19 hrs
Hallo Albert, laut den Referenzen muss "delivery" gegenüber der anderen Partei gar nicht erfolgen, es langt, dass die Verbindlichkeit der Urkunde erklärt wird. Ursprung ist das "Livery of seisin" (siehe Wikipedia), lang ist's her...
Something went wrong...
Term search
  • All of ProZ.com
  • Term search
  • Jobs
  • Forums
  • Multiple search