Glossary entry

English term or phrase:

resisted in good faith

German translation:

gegen die in gutem Glauben vorgegangen wurde

Added to glossary by Nicole Schnell
Jan 16, 2008 16:28
16 yrs ago
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English term

resisted in good faith

English to German Law/Patents Law: Contract(s) Liefer- und Abnahmevertrag
Vertrag zwischen einem US-Lieferanten und einem deutschen Abnehmer, aus dem Abschnitt "Höhere Gewalt":

It includes, but shall not be limited to, forces of nature, acts of God, strikes, lockouts, acts of the public enemy, wars, blockades, acts of terrorism, insurrections, riots, epidemics, landslides, lightning, earthquakes, fires, storms, floods or washouts, acts, restraints or requirements of any government or government agency, civil disturbances, explosions, breakage or accident to machinery or lines of pipe, unavailability of raw materials or supplies, strandings, perils of the sea, ***the binding order of any court or governmental authority which has been resisted in good faith by all reasonable means***, and other cause, whether of the kind enumerated or otherwise, not reasonably within the control of the party claiming suspension.

Was genau bedeutet das hier?

Riesigen Dank im Voraus!

Discussion

Hans G. Liepert Jan 16, 2008:
Unnoch eine Überlegung zu den Urteilen: Wenn Alles doch so eindeutig und vorhersehbar wäre, würde es überhaupt zu einem Prozess kommen? Würde es zu Berufungs- und zu letztinstanzlichen Urteilen kommen?
Hans G. Liepert Jan 16, 2008:
Da muss dich der Volksmund eines Besseren belehren: Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand - ich würde Gerichtsurteile schon als höhere Gewalt betrachten (insbesondere wenn es keine Revision gibt!)
Nicole Schnell (asker) Jan 16, 2008:
Hans, das isses ja. Gerichtsbeschlüsse oder behördliche Anordnungen kommen ja nicht aus heiterem Himmel, zumal, wenn ich das richtig verstehe, mit juristischen Mitteln schon eine Weile dagegen vorgegangen wurde. Unter höherer Gewalt verstehe ich eigentlich unvorhersehbare Ereignisse..
Hans G. Liepert Jan 16, 2008:
Die höhere Gewalt bezieht sich ja auch auf die 'binding order', nicht auf Treu und Glauben /gutgläubig
Nicole Schnell (asker) Jan 16, 2008:
Hi Jonathan, "in good faith" can be found in any dictionary, the context however stumped me.
Hi Katja, so sehe ich das auch. In der Aufzählung der Definitionen für höhere Gewalt ist mir das allerdings noch nicht begegnet, und ich bin mir überhaupt nicht sicher, wie das hier ordentlich übersetzt wird.
Jonathan MacKerron Jan 16, 2008:
Webster " a state of mind indicating honesty and lawfulness of purpose : belief in one's legal title or right : belief that one's conduct is not unconscionable or that known circumstances do not require further investigation"
Katja Schoone Jan 16, 2008:
Ich verstehe das so, dass die Partei sich gutgläubig über eine rechtswirksame Anordnung eines Gerichtes oder einer Behörde hinweggesetzt hat.
Jonathan MacKerron Jan 16, 2008:
have you already ruled out "in gutem Glauben"?

Proposed translations

2 hrs
Selected

gegen die in gutem Glauben vorgegangen wurde

ich verstehe das wie Klaus Urban, also:
...rechtsverbindliche gerichtliche Entscheidungen oder Anordnungen von staatlicher Seite, gegen die mit allen zulässigen Rechtsmitteln und in gutem Glauben vorgegangen wurde...

Und wenn man sich den unausgesprochenen Zusatz

"wobei eine diesbezügliche Entscheidung noch aussteht"
dazudenkt, dann fällt das schon unter den Begriff hoehere Gewalt.
Something went wrong...
4 KudoZ points awarded for this answer. Comment: "Genauso hat das der Editor (spezialized in legal translations) bestätigt. Riesigen Dank, Johanna und Kollegen!"
25 mins
English term (edited): in gutem Glauben vorgegangen

s.u.


"... Anordnung eines Gerichts oder einer Behörde, gegen die in gutem Glauben mit allen rechtlichen Mitteln vorgegangen wurde."

So verstehe ich das.
Something went wrong...
1 hr

nach Ausschöpfung ... (s.u.)

Hallo Nicole, bin zwar nicht in meinem Sprachelement, aber rate gern mit ;-)
Könnte es nicht sein, dass Urteile ERST nach Ausschöpfung aller guten Glaubens vertretbaren Einwände und Rechtsmittel als höhere Gewalt gelten? Also nicht nur, weil der Lieferant sich aus Faulheit nicht wehrt.
Something went wrong...
26 mins

in gutem Glauben entgegengestellt

oder:

...widerstanden hat

einer Verordnung oder der Behörde an sich, in angemessenem Rahmen, aus gutem Grund/in angemessener Weise - also nicht aus bei den Haaren herbeigezogenen Gründen - die würden dann nicht unter die Kategorie "höhere Gewalt" fallen

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Note added at 27 mins (2008-01-16 16:56:11 GMT)
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und nicht mit "unerlaubten Mitteln" entgegengestellt


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Note added at 1 hr (2008-01-16 18:10:51 GMT)
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corr.: einer Rechtsverordnung oder (behördlichen Verfügung) ...

deutsche Beispiele, die ich so sehe, erwähnen Rechtsverordnungen und behördliche Verfügungen, aber ohne den Zusatz (hier auf Englisch ) "which has been resisted in good faith by all reasonable mean"

englische/amerikanische Verträge beinhalten den Zusatz sehr wohl.

allerdings

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Note added at 3 hrs (2008-01-16 20:14:10 GMT)
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"resisted" scheint mir eine eher eine "passive/weniger aggressive Aktion" zu sein - nicht eine direkte Handlung gegen Verordnungen, etc. also nicht im Sinne von "die Verordnung an sich angreifen/zu Fall bringen," sondern zu zeigen, dass die Verordnung hier nicht anwendbar ist (man widersteht ihr/stellt sich gegen die Verordnung)






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Note added at 4 hrs (2008-01-16 21:15:13 GMT)
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"wehren" vielleicht auch:
Verordnungen eines Gerichts oder einer staatlichen Behörde, gegen die man sich mit angemessenen Rechtsmitteln wehrt...


http://www.rechtscentrum.de/search.php?db=arbeitsrecht&mode=...

Wenn sich der gekündigte Arbeitnehmer allerdings gegen die Kündigung wehrt und im Sinne von § 138 Abs. 2 ZPO ausführlich Tatsachen vorträgt, die einen Rechtfertigungsgrund für sein Handeln darstellen oder sonst das Verhalten in einem milderen Licht erscheinen lassen können, muss der Arbeitgeber seinerseits Tatsachen vorbringen und ggf. beweisen, die die vom Arbeitnehmer vorgetragenen Rechtfertigungsgründe erschüttern (BAG, Urteil vom 19.12.1991 - 2 AZR 367/91 -, n. v., zitiert nach juris mit Nachweisen der ständigen Rechtsprechung; BAG, Urteil vom 06.08.1987 - 2 AZR 226/87 -, NJW 1988, 438).


Peer comment(s):

neutral hazmatgerman (X) : Das "wehren" hier bezieht sich doch nicht auf das Gericht, sondern auf die privatrechtlich ausgesprochene Kündigung. "Entgegengestellt" paßt m.E., aber "gutgläubig"?
15 hrs
ja, das stimmt, wollte aber nur zeigen, wie das Wort "wehren" als deutsche Version von "resist" im Rechtszusmhg. benutzt wird, im Sinne von "sich gegen was auch immer zu stellen." Freilich nicht das beste Beispiel für den Kontext hier. ;-)
Something went wrong...
1 hr

rechtsirrtümllich

Soweit ich mich erinnere, kann gutgläubig nicht gegenüber gerichtlichen Entscheidungen geltend gemacht werden, nur im privaten Leben. Darum erscheint mir hier singemäß das Vorgehen gegen solche Entscheidungen zwar als falsch bezeichnet, aber nur wegen der irrigen Annahme, es sei richtig. Dafür ist das Wort rechtsirrtümlich.

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Note added at 15 Stunden (2008-01-17 08:16:40 GMT)
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Der Begriff "gutgläubig" kommt m.W. im Allg. Teil BGB ausschließlich in Bezug auf den Erwerb von Sachen/Rechten vor. Ich habe ihn nicht im Zusammenhang mit der Wertung einer Gerichtsentscheidung gefunden. Auch umfaßt das havarierechtliche "force majeure", was grob dem "höhere Gewalt" entspricht, keinesfalls Entscheidungen von Gerichten. Siehe auch Hr. Sulzer: entgegengestellt. Ich denke, es gibt keine korrekte dt. Entsprechung im Rahmen der Klausel in der Quelle.

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Note added at 16 Stunden (2008-01-17 08:29:40 GMT)
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Ein sinngemäßer Ü-Versuch: die verbindliche Anordnung eines Gerichts oder Verordnung einer Regierungsbehörde, gegen die alle zumutbaren Schritte eingeleitet wurden ...
Damit wäre der vertragliche Sinn doch erfaßt, oder? Liest vielleicht ein Wirtschaftsjurist mit?
Something went wrong...
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